"Human Technology Interface" - Ausschreibung 2011
Die „Forschungsstrategie Steiermark 2005 plus" deklariert den Bereich „Humantechnologie" als wissenschaftliches Stärkefeld des Standortes Steiermark. Darüber hinaus stellt dieser Themenkomplex eines der zukunftsträchtigsten und wirtschaftspolitischen Stärkefelder des Landes dar. Im Themenfeld agieren - auf Basis einer stark entwickelten, regionalen Wissensbasis - innovative Klein- und Mittelunternehmen genauso wie weltweit tätige Konzerne. Damit die Forschungsbasis auch weiterhin den notwendigen wissenschaftlichen Input für die in der Steiermark angesiedelten Unternehmen leisten kann, beschloss die Steiermärkische Landesregierung am 25.11.2010 den Start des Förderprogramms „Human Technology Interface" (Schnittstelle Mensch-Technik) und stellte € 800.000 als Gesamtförderung zur Verfügung. Die wissenschaftliche Expertise der steirischen Hochschulen - in der Steiermark sind 5 Universitäten sowie 2 Fachhochschulen angesiedelt - sowie der außeruniversitären Forschungseinrichtungen auf dem Gebiet der „Querschnittsmaterie" Mensch-Technik soll dadurch gestärkt und abgesichert werden.
Grundlagen der Ausschreibung
Mit der Ausschreibung wurden von Seiten des Landes Steiermark folgende Ziele verfolgt:
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Forcierung und Strukturierung des Stärkefeldes „Humantechnologie",
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Unterstützung bestehender und Entwicklung neuer themenspezifischer Aktivitäten,
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Kooperation mit bestehenden Forschungsnetzwerken,
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Verbesserung der Schnittstelle Forschung-Wirtschaft sowie
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Forcierung des wissenschaftlichen Diskurses sowie Initiierung und Entwicklung von interdisziplinären Forschungs- und Entwicklungsprojekten.
Zusammenfassung der Ausschreibung
Die antragsberechtigten steirischen Hochschulen sowie außeruniversitären Forschungseinrichtungen konnten ihre Projektideen im Zeitraum 26.11.2010 bis 14.01.2011 an die Abteilung 3 - Wissenschaft und Forschung übermitteln. In dieser Zeit langten 41 Projektanträge mit einem beantragten Gesamtfördervolumen in Höhe von rund € 3,6 Mio ein. Die Auswahl der Projekte erfolgte in zwei Schritten: (1) Formelle Begutachtung durch die Abteilung 3 - Wissenschaft und Forschung; in dieser Phase mussten 4 Anträge ausgeschieden werden und (2) inhaltliche Begutachtung durch eine ExpertInnen-Jury.
Das Ergebnis der Beratungen der ExpertInnen-Jury war eine Liste von 12 Projekten (7 Projekte davon wurden von Hochschulen, die restlichen 5 von außeruniversitären Forschungseinrichtungen eingereicht), die zur Förderung vorgeschlagen wurden. Der formelle Beschluss über die Förderung erfolgte am 14.04.2011 einstimmig durch die Steiermärkische Landesregierung. Mit der Abwicklung der Förderungen wurde die Abteilung 3 - Wissenschaft und Forschung betraut.
Die geförderten Projekte
ABGESCHLOSSEN: Akustisches Interface zur Tremoranalyse
Universität für Musik und darstellende Kunst Graz
VR Univ.-Prof. Dr. Robert Höldrich
ABGESCHLOSSEN: NANOFAT. Neue Hoffnung im Kampf gegen Adipositas: Steigerung der Fettverbrennung im Fettgewebe
Technische Universität Graz
Univ.-Ass. Dr. Marcel Scheideler
ABGESCHLOSSEN: LIPOCEST: Etablierung einer neuen Generation von Kontrastmittel für die molekulare Bildgebung mit Magnetresonanz
Österreichische Akademie der Wissenschaften
Univ.-Doz.in Dr.in Ruth Prassl
Innovative Sensorik zur Quantifizierung kardialer Regelungsmechanismen bei Herzinsuffiziens (HI-Sens)
AIT - Austrian Institute of Technology GmbH
Dr. Dieter Hayn
Inkjet-Druckverfahren zur Strukturierung von Elektroden für elektrochemische Biosensoren
JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft mbH
Dr. Stefan Köstler
RapInFact: Biosensoren zur frühzeitigen Detektion von Wundinfektion
Technische Universität Graz
Univ.-Prof. Dr. Georg Gübitz
ABGESCHLOSSEN: Dermale Offene Mikroperfusion goes Impedanz - next Quality Level
JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft mbH
Dr. Martin Hajnsek
ABGESCHLOSSEN: Modellierung rehabilitationsinduzierter kortikaler Reorganisation nach Schlaganfall: Entwicklung von Konzepten und Methoden zur Nutzung nicht-invasiver Brain-Computer-Interface (BCI) Technologie für die Erfassung neuronaler Plastizität
Technische Universität Graz
Dr. Reinhold Scherer
ABGESCHLOSSEN: Mikrostrukturierte Substrate für die Verstärkung von Lumineszenzsignalen optischer Sensoren
Technische Universität Graz
Ass.-Prof. Dr. Torsten Mayr
Endoskopische, bildverarbeitungsgestützte Diagnostik frühmaginaler Veränderungen bei Barretts-Ösophagus
JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft mbH
Dr. Heinz Mayer
Etablierung eines künstlichen Blutgefäßmodells zur Entwicklung von Gefäßprothesen
Medizinische Universität Graz
ao.Univ.-Prof.in Dr.in Ingrid Lang-Olip
Interface Mundraum: Analyse und in vitro Simulation oraler Bakteriengemeinschaften auf natürlichen und künstlichen Materialien
Karl-Franzens-Universität Graz
ao.Univ.-Prof. Dr. Martin Grube