Erfolgreiche steirische Life-Science Kooperation
Belastende Behandlung von Augentumoren
Die ohnedies für Patienten belastende Behandlung von Augentumoren kann bald wesentlich schmerzfreier verlaufen. Möglich macht das ein im Rahmen der Initiative HTI:SMapp durchgeführtes Kooperationsprojekt der Technischen und der Medizinischen Universität Graz.
MedEyeTrac
Dr. Matthias Rüther (TU Graz) und Dr. Peter Winkler (MedUni Graz) erklären den Unterschied: wurden während der Tumorbehandlung bisher die Augenmuskel mit chirurgischen Fäden an einem Rahmen festgehalten, der wiederum mittels Verschraubung am Schädelknochen fixiert wurde, fällt diese für den Patienten unangenehme Prozedur in Zukunft weg. Während die Augenposition und die Blickrichtung ohne Berührung durch ein optisches Infrarot-Kamera-System kontrolliert werden, wird zur Ruhigstellung des Kopfes lediglich eine thermoplastische Gesichtsmaske benötigt. Ein weiterer Vorteil dieses innovativen Verfahrens zur Unterstützung einer verbesserten Diagnose und Behandlung ist die immer wieder reproduzierbare exakte Positionierung von Kopf und Auge bei den Untersuchungen und Behandlungen an verschiedenen Tagen - auch noch nach Wochen und Monaten. Dies ermöglicht einen genaueren Vergleich der aufgenommenen Bilder und führt bei der Behandlung zu weniger Nebenwirkungen, da die Strahlenbelastung über mehrere Tage verteilt werden kann. Durch die hohe Präzision der Bildgebung kann umliegendes gesundes Gewebe noch besser geschont und erhalten werden.
Fast Forward Award 2013
Die Freigabe durch die zuständige Behörde vorausgesetzt, startet demnächst eine medizinische Studie. Das Ziel ist es, MedEyeTrac auch international anbieten zu können, und die Steiermark als Innovationszentrum der Life-Sciences erfolgreich zu präsentieren.