LIPOCEST: Etablierung einer neuen Generation von Kontrastmittel für die molekulare Bildgebung mit Magnetresonanz
ABGESCHLOSSEN
Zusammenfassung
Die nicht-invasive Diagnostik und die biomedizinische Bildgebung gewinnen in der modernen Medizin vermehrt an Bedeutung, wobei das größte Potential in Hinblick auf patienten-bezogene, individuelle Behandlung zu sehen ist. Neue Techniken der molekularen Bildgebung mit Magnetresonanz (MR) bieten die Möglichkeit biologische Prozesse auf zellulärer und molekularer Ebene nicht nur sichtbar zu machen, sondern auch zu quantifizieren. In diesem Zusammenhang eröffnet die Entwicklung neuartiger Kontrastmittel zur MR-Signalverstärkung ein Forschungsfeld mit hohem Zukunftspotential.
Zielsetzung dieses vom Land Steiermark geförderten Impulsprojektes war es, sogenannte LIPOCEST-Komplexe zu entwickeln und mittels MR-Imaging zu validieren. Zuerst wurden unterschiedliche CEST-Komplexe synthetisiert und in Liposomen, dies sind kugelförmige Teilchen im Nanometermaßstab, eingebaut. Um den erzielten Effekt noch weiter zu verstärken, wurden die LIPOCEST-Komplexe osmotischen Stressbedingungen ausgesetzt. Die MRAufnahme- und Auswerteverfahren wurden unter Verwendung des hochmodernen 3-Tesla-Magnetresonanztomographen, der durch die BioTechMed-Graz Kooperation für die Forschung zur Verfügung steht, optimiert. Solcherart ist es den Forschungsteams der Technischen Universität Graz (TUG) und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (OEAW) in enger Zusammenarbeit mit der Medizinischen Universität Graz (MUG) gelungen, geeignete Kandidaten für kontrastgebende Substanzen zu entwickeln. Damit eröffnen sich neue Perspektiven in der biomedizinischen Forschung mit möglichen Anwendungsbereichen in der
Frühdiagnostik, Biosensorik und stratifizierten Medizin.